wie bei Sommerregen ein Frosch geboren wurde

Giambattista Vico

HEUSCHNITTER UNTER WOLKEN

Ein Fotoessay

GERHARD FISCHER

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Da sind ein Wasserlauf und ein Hügel, die man nicht fragt,
ob sie jung oder alt sind, denn es gibt für sie keine Zeit

I

Von ihrer Hände Arbeit, dem Heuen, nähren sie das Vieh und nicht selten ringelt sich die Kreuzotter um die Heugabel in den Hochbergweiden des Villgratentales. In den steilen Plateaus, die durch mehr als 100 Jahre vom Vater auf den Sohn übergegangen sind, wechseln Licht und Schatten im Stundentakt, Sensen blitzen in Gräsern auf und entlang der eiskalten Wildbäche blüht das rosa Knabenkraut. Rosa: Farbe der Ekstase.

Im Universal-Lexikon, verlegt von Johann Heinrich Zedler anno 1737, wird berichtet, dass unter den Geschlechtern des Knabenkrauts ein »Männlein und Weiblein sey, welch stets beysammen wachsen, und wenn das eine von dem andern geschieden oder ausgerottet wird, das andere zur Stunde zu verwelcken und allmählig zu vergehen beginne. Man findet viel und mancherley Arten derer Satyriorum oder Orchidium, etliche haben bunte Blätter, als wenn sie mit Blut besprenget, oder Bluts-Tropfen darauf gefallen wären: Etliche haben Wurtzeln, die sind fast wie eine fünf-fingerige Hand gestalltet ... man glaubet, daß die Knaben-Kraut-Wurtzel dergestallt vermögend sey zum Beyschlaffe anzureitzen, daß sie, bloß in der Hand gehalten, die Venus-Lust errege«.

Abends, wenn der Hirte auf der Alm in Kuhaugen blickt und Milch aus dem Euter rinnt, taucht die Sonne in Bergfalten unter und nach und nach beginnt das Sternengefunkel, das dem Städter in dieser kristallinen Schönheit nie vor Augen tritt. Man denkt an die Redensart der Bété von der Elfenbeinküste, die da lautet: Die Sterne zählt man nicht.

An den Almhütten, aus Fichten mit der Axt geschnitten und den Holzschindeldächern, bedeckt mit moosigen Steinbrocken, vermag der Weitgereiste Ähnlichkeiten mit taoistischen Mönchsklausen zu entdecken, und wessen Auge kann sich bei Einbruch der Dunkelheit des Vergnügens entziehen, den Spiralkurven der Glühwürmchen zu folgen, die schon Max Reinhardt begeisterten, der die Leuchtkäfer einst in Shakespeares Sommernachtstraum zuhauf aus dem Schnürboden herabrieseln ließ?

Innervillgraten ist eine Gemeinde mit 965 Einwohnern. Das Wappen zeigt einen auf schwarzem Grund aufgerichteten, silbernen Greif, einen goldenen Krummstab haltend, seit dem Jahr 780 wohnen Menschen im Villgratental: »Nomina alpium ad eiundem iuris proprietatem pertinentia . . . Valgratta«.

Schneeweiß sind die Winter, die sich weit in das Frühjahr dehnen, orange flimmern die Lärchenwälder im Herbstnebel und in der Hitze der Sommer ziehen nach Gewittern unruhig aufgewühlte Wolken am Himmel auf. Azurblau, Weinrot, Apfelgrün, Malvenlila, Rosa und Weiß gelangen zu einer schaumigen Irrealität und die Wolkenzüge scheinen als Anti-Gravitation dem Idealzustand nahe.

II

Da sind ein Wasserlauf und ein Hügel, die man nicht fragt, ob sie jung oder alt sind, denn es gibt für sie keine Zeit. Sie sind da. Sonst weiss man nichts. Ein andermal wieder der Regen, der seit Tagen nicht nachlässt.

Die Arbeit der Grasmäher, durch die sie ihr täglich Brot sichern, bindet sie wie eine starke Wurzel an diesen Boden fest, zu dem sie gehören, mit den Wurzeln vermengt, mit den Lebenszyklen der Pflanzen und Tiere verbunden.

Die bäuerliche Geste des Grasmähens (oder des Korn säens) ist eine Unterwerfung unter die Erde. Grab und Gebärmutter, die Erde vereint in ihrer Ambivalenz den Ursprung und das Ende. Sei es als Tod oder als Amme, die treibende Kraft nistet in der Tiefe, weit unter dem Sichtbaren.

»Wenn man wachsen will, muss man sich in die Erde eingraben. Ich sage Dir also: pflanze dich in die Erde von Drenthe, Du wirst darin keimen«, wird Vincent van Gogh seinem Bruder Theo raten.

In diesem finsteren und düsteren Norden, der von seinen schmutzigen Himmeln abgeschlossen wird, diese gesamte Periode von Etten, Drenthe und Nuenen findet ihren Ausdruck in der schlammigsten Farb-Palette des Malers: morastige Schwarz, Asche, Lava, rötliche Brauntöne, Kastanienbraun, dunkles Oliv, schmutzige Grautöne, Purpurviolett, Lehmgrün.

Der Farbstoff, der auf der Leinwand angehäuft und behauen wird - diese Paste, die Van Gogh in seinen Delirien sogar ißt - veranschaulicht so die Herkunft. Je mehr er den Produkten der Natur ähnelt - Torf, Morast, Schiefer, Grünspan, verdorrte Erde, Eigelb, Kobalt, Blei, Sand, Mist etc. umso eher sichert er die Authentizität des Werkes.

III

Man muss sich nicht in die Staffel der pietistischen Naturschwärmer (Nietzsche, Segantini) einreihen, um an das Verhältnis von Dorf und Kultur zu erinnern: an die bäuerlichen-botanischen, mineralogischen Wurzeln der Kunst.

Auch der Dichter der modernen italienischen Literatur, Cesare Pavese, spricht immer wieder vom ländlichen, bäuerlichen Leben, in Das Handwerk des Lebens lesen wir die wunderschöne Stelle: »Was soll man sagen, wenn die natürlichsten Dinge - Quellen, Wälder, Weinberge, Land - eines Tages von der Stadt aufgesogen und vergangen sein werden und man ihnen in alten Sätzen aus der Vergangenheit begegnen wird ? Sie werden auf uns wirken wie die Theoi, die Nymphen, das natürliche Heilige, das in manchen griechischen Versen zum Vorschein kommt. Dann wird der einfache Satz ›Es war eine Quelle‹ uns rühren«.

Gerhard Fischer hat in den Jahren 1997 bis 2001 die Heumahd in Innervillgraten mit der Fotokamera dokumentiert, analog aufgenommen in den hochsommerlichen Monaten.

Das Sujet dieser Fotos ist die Feldarbeit der Bauern auf den Steilhängen der unteren Stalleralm (Unterstalleralm), gelegen auf 1673 Meter, in die grossflächigen Wiesen sind Heuhütten eingebettet, die einzeln oder in kleineren Gruppen stehen, der Stallerbach durchquert die Alm.

Die Kamera blickt auch in das Hüttendörfl der Oberstalleralm (1883 Meter) mit der schneeweissen Kapelle, vor ihr der Dorfbrunnen mit dem silbernen Wasser der Weißen Spitze (2963 Meter). Oberhalb der Almen und Steinmahden sind die Bergflanken mit Geröll und Trümmerfels bedeckt. Plattes Gestein, oft ins Rötliche spielend, bezaubert das Auge. Der Hauptkamm der Deferegger Alpen rahmt mit Roter und Weisser Spitze, Degenhorn und Hochalmspitze die Täler um Außer - und Innervillgraten nördlich ein.

Entstanden ist ein ethnografisches Foto-Konvolut über die Bauern in Osttirol, »Arbeiter der Erde« (Cesare Pavese), die in der Marien-Anbetung verharren, in der Sorge um das tägliche Brot.

Das pflanzliche Grün der Täler und der Schnitt der Gräser sind in die Fotoserien eingekapselt. Von einem Foto zum nächsten bündeln sich mannigfache Einzelheiten der Feldarbeit. Bemerkenswert an dem Bildepos ist die Entfernung oder Nähe, mit der die Kamera die Landschaft und die Bauern umkreist. Bei Fischer wirkt die Liebesdialektik von Zartheit gegenüber von Besitzergreifung des Begehrten.

Im Alpenraum unterscheidet man bei der Heumahd den ersten Schnitt, der im Frühsommer stattfindet, gefolgt vom zweiten Schnitt, der im Hochsommer erfolgt.

Wurde in Tirol noch in den 50er Jahren das Heu auf einen Wagen, der von Pferden, Ochsen oder Kühen gezogen wurde, von Hand mit einer Heugabel geladen und zum Hof transportiert, sind nun von Traktoren angetriebene Ladewagen verbreitet.

Das von der sengenden Sonne des Sommers getrocknete Gras wird Heu genannt und dient als Futter für das Vieh. Der Sonnenduft des Heues ist von unvergleichlicher Würze. Es ist die Metamorphose der Gräser und Pflanzen, die schon Goethe beschwor.

IV

Seit der Jahrhundertwende und bis in die Dreißiger Jahre hinein, entzogen sich Künstler der Unwirtlichkeit der Städte. »Unsere Kneipen und Grossstadtstrassen, unsere Büros und möblierten Zimmer, unsere Bahnhöfe und Fabriken schienen uns hoffnungslos einzuschliessen«, notierte Walter Benjamin und Siegfried Kracauers Schriften zur Massenkultur der Moderne bezeugen das »Tohuwabohu verdinglichter Seelen«. Im Gegenzug entwickelte sich eine pietistische Naturschwärmerei und Nietzsches Gedichttitel Aus hohen Bergen ist auch für Anton Webern, dem Intimfreund Alban Bergs, maßgeblich. Webern, der begeisterte Alpinist liest Goethes Metamorphose der Pflanze, rühmt »Wurzel, Stengel, Blatt, Blüte«. Mit Sonnenaufgang erhebt er sich und ist in dünner Luft unterwegs, umgeben vom Eisblau der Gletscher. Am liebsten möchte er an den Rändern des Himmels arbeiten, dort wo die unscheinbare Edelraute wächst. Mit seinem Wanderstab streift er auf unwegsamen Pfaden Gräser und Steine am Wegrand und beugt sich über die sehr schmalen, lanzettlichen, grasartigen Blätter des Kohlröschen, dessen Blüten mit nach oben weisender Lippe hellrote oder gar schwarze Farben haben können. Berge und Pflanzen werden zum mythischen Exerzitium. Es ist die Konstruktion des naturhaft Gewachsenen, die Webern studiert, und behutsam wird er eine Tonspur »nach der Natur« entwickeln.

V

Der Maler Giovanni Segantini ist für Anton Webern der Wegweiser für die künftige Musik: »Ich sehne mich nach einem Künstler in der Musik, wie's Segantini in der Malerei war, das müsste eine Musik sein, die der Mann einsam, fern allen Weltgetriebes, im Anblick der Gletscher, des ewigen Eises und Schnees, der finsteren Bergriesen schreibt, so müsste sie sein wie Segantinis Bilder. Das Brechen des Alpensturmes, die Wucht der Berge, das Leuchten der Sommersonne auf den Blumenwiesen, das alles müsste in der Musik sein - eine unmittelbare Geburt der Alpeneinsamkeit. Der Mann wäre dann der Beethoven unserer Tage. Es müsste wieder eine ›Eroica‹ kommen, eine die um 100 Jahre jünger ist«.

VI

Giovanni Segantinis Ausstrahlung auf Webern führte 1905 zu einem Streichquartett mit dessen ersten Teil die Atonalität begann und das die Konstruktionsprinzipien seines Konzertes für neun Instrumente, op. 24 (1934), antizipiert. Die sechseinhalbminütige Miniatur für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Trompete, Posaune, Geige, Bratsche und Klavier griff als radikales Novum in die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ein. Wie das Streichquartett aus 1905, ist auch op. 24 mit alpinen Themen verknüpft. Hauptthema II: »Dachstein, Schnee und Eis, kristallklare Luft« ist in der Partitur vermerkt; Hauptthema IV, Coda: »Ausblick in die höchsten Regionen«.

Giovanni Segantini malte oben, im Anblick der Gletscher. In den Jahren 1889/1899 begab sich der Maler immer wieder in Majola auf den Schafberg in 2700 m Höhe, um das Trittico della natura zu vollenden. Mitte September 1899 erlitt er eine akute Bauchfellentzündung und konnte nicht mehr ins Tal abtransportiert werden, Segantini starb inmitten der Engadiner Berge am 28. September 1899 in den Armen seiner Geliebten. Zurückgeblieben ist ein Alpen-Triptychon-Torso, betitelt La vita (190x322 cm) - La natura (235x403 cm) - La morte (190x322 cm).

Die Teile des Triptychons heißen Werden - Sein - Vergehen. Es geht um die ewige Wiederkehr der Tage und der Dinge, des Lebens und des Todes. Dieser Zyklus der Jahreszeiten und der menschlichen Lebensphasen spielt sich in einer Natur ab, die sich zwischen der Mutter Erde und einem Himmel aus kosmischer Strahlung erstreckt.

Salzburg, 3. Dezember 2016

Heuschnitter unter Wolken - Foto 1
TAFEL I
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Heuschnitter unter Wolken - Foto 3
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TAFEL II
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TAFEL III
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TAFEL V
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TAFEL IX
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TAFEL XI
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TAFEL XII
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TAFEL XIV
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TAFEL XV
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TAFEL XVI
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TAFEL XVIII
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TAFEL XIX
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TAFEL XX
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TAFEL XXI
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TAFEL XXII
Heuschnitter unter Wolken - Foto 86
TAFEL XXIII

Heu

Heu,

Heu in den Kinderscheuern,

wo zu verbrennen

oder sich für immer zu verlieren

gleich leicht ist.

Gebündeltes Heu,

Heu auf den Feldern,

Heu als die bei der tödlichen Vielfalt

der Möglichkeiten gerade so

zueinander gegebenen Buchstaben,

diese Richtung,

aber keine andere.

Heu, das im Wind fliegt,

auf den dürren Stoppeln bleibt,

für immer von den anderen getrennt,

das den Schnee erwartet,

der ihm den Himmel nehmen wird,

sein unbewegtes, mattes Ebenbild.

Die Gewißheit, daß es keinen Trost gibt,

aber den Jubel,

Heu, Schnee und Ende.



Ilse Aichinger



Heuschnitter unter Wolken - Foto 87
TAFEL XXIV
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TAFEL XXV
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TAFEL XXVI
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TAFEL XXVII
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TAFEL XXVIII
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TAFEL XXIX
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Heuschnitter unter Wolken - Foto 111
TAFEL XXX
Heuschnitter unter Wolken - Foto 112
TAFEL XXXI

IMPRESSUM

Das Tafelwerk (TAFEL I-XXXI) wurde aus einem Fotokonvolut von 545 Fotos augewählt. Die analogen Fotos, entstanden 1997 - 2001, sind digital bearbeitet und in eine ästhetische Formation gebracht worden.

Parallel mit den Fotografien entstanden zahlreiche Filmdokumente im Format Video 8 und Video Hi8. In den Aufnahmen der Marien-Prozession in Innervillgraten (August 1994) ist der leise pochende Herzschlag der religiösen Bezüge der Bevölkerung zu vernehmen.

Die groszügige Förderung der Webseite Heuschnitter unter Wolken unternahm die Wissenschafts- und Forschungsförderung der Kulturabteilung der Stadt Wien. Dank an Heidi Kadensky, Karin Krammer und Mag. Daniel Löcker, MA.

Zahlreiche Aufsätze, Publikationen und Kataloge zur Feldarbeit in Mitteleuropa wurden beachtet.

Das Taschenbuch der Gräser von Ernst Klapp (Verlag Paul Parey, Berlin o.J.) gibt hervorragendes Bild- und Textmaterial zu verwendbaren Futtergräsern an.

Eine Liste der 22 Almen und 76 Almhütten im Villgratental ist auf der Webseite der Gemeinde Innervillgraten zu finden: www.innervillgraten.at

Ilse Aichinger, Heu. Aus: dies., Verschenkter Rat. Gedichte. © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1978.

© 2017 Gerhard Fischer